Reaktivierte Rheinaue im Norden Mannheims

Mit der Dammrückverlegung in Mannheim – Kirschgartshausen hat das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat 53.2, Landesbetrieb Gewässer, rund 75 ha Überflutungsaue des Rheins reaktiviert und naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche geschaffen. Zwischenzeitlich hat sich im Rückverlegungsbereich eine naturnahe Auenlandschaft entwickelt, die zahlreichen, andernorts bedrohten auetypischen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bietet.  Aufgrund der geschaffenen Vielfalt und Aufenthaltsqualität wird der Projektraum gerne zur Naherholung genutzt.

Im Rahmen der Umweltplanung für das Planfeststellungsverfahren wurden durch das IUS die Planungsteile

• Landschaftliches Entwicklungskonzept
• Erfassung der Flora und Fauna (insbesondere der streng geschützten - und Rote Liste Arten)
• Umweltverträglichkeitsstudie
• Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) erarbeitet.

Im Rahmen der Planung wurden insbesondere die folgenden Aspekte analysiert:

• Wirkung der regelmäßigen Überflutungen auf Wiesen und Wälder
• Erholungsbezogen optimiertes Mosaik von Auebiotopen auf ca. 0,5 km²
• Nutzung des Aufwertungspotentials im Sinne eines Ökokontos
• Anbindung der Fläche an den Lampertheimer Altrhein
• bau- und anlagebedingte Wirkungen der Bauwerke

Neben der Planung strukturreicher Auenlebensräume, wie Wiesen, Wälder (verschiedene Auestufen) und Feldhecken, war auch das insgesamt rund 5 km lange Graben- und Schlutensystem, das bei steigendem Rheinwasserpegel die gesamte Aue durchströmt und den Rhein mit dem Lampertheimer Altrhein verbindet, Bestandteil des Ausgleichskonzeptes. In den Verlauf der Schluten wurden bestehende Tiefpunkte (Senken) und Gräben integriert; der Verlauf der Schluten an vorhandene Gehölzbestände und markante Einzelgehölze angepasst.

Aktuell in Bearbeitung befindliche Projekte vergleichbarer Art:

• Rückhalteraum Elisabethenwört
• Rückverlegung Altrip