Haubenlerche

Sie zählt in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen zu den akut vom Aussterben bedrohten Arten (Rote-Liste 1). IUS managt die Teilpopulationen an mehreren Standorten. Dies sind die bundesweit einzig bekannten Teilpopulationen mit erheblichem und beständigem Wachstum. In den von uns bereits seit 2018 gemanagten Populationen von Ketsch und Hockenheim beträgt die Zunahme der Haubenlerchen, bezogen auf die Anzahl der Reviere, jeweils 380 %. Die Zahl der erfolgreichen Brutpaare hat sich dabei mehr als verdoppelt. D.h. von Jahr zu Jahr nimmt die Zahl der in den Gebieten nachweisbaren Haubenlerchen erheblich zu. Dies spiegelt sich auch durch die Beobachtungen und Meldungen Dritter auf der Datenplattform Ornitho wieder.

Unser Management folgt konsequent den Methoden des Artenschutzprogramms (ASP) Vögel zur Haubenlerche der Höheren Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Karlsruhe (RPK), die auf Grundlage der Forschungen von Herrn T. Lepp entwickelt wurden. Seit 2020 hat uns das RP mit der praktischen Umsetzung des ASP, für die in Baden-Württemberg noch nicht nach den Methoden des ASP gemanagten Haubenlerchenbestände, beauftragt. Diese Arbeit wird von Jahr zu Jahr umfangreicher, da sich auch bei diesen Teilpopulationen, bis auf eine Ausnahme, die Bestände zu erholen beginnen. Diese Ausnahme fordert uns besonders heraus. Gemeinsam mit dem NABU-Mannheim und in enger Abstimmung mit dem RPK managen wir ein ehrenamtliches „rescue and release“ Projekt für verunglückte Haubenlerchen im Sinne eines ergänzenden Plan B zum ASP der Landesverwaltung.

Mit dem NABU-Mannheim und beraten durch Herrn M. Handschuh soll im nächsten Schritt eine Wiederansiedlung der Haubenlerche auf dem Gelände der BUGA 23 in Mannheim erfolgen, wo es bis 2013 noch 3 Brutpaare der Haubenlerche gab.

Wie geht´s weiter? Die arbeitsintensiven Methoden des ASP haben den Zweck das ansonsten absehbare Aussterben der Haubenlerche zu verhindern und die Teilpopulationen wieder auf einem selbsttragenden Niveau zu stabilisieren. Die von uns betreuten Vorkommen in Ketsch und Hockenheim zeigen, dass das eine realistische Option ist.

Auftraggeber:
Höhere Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Karlsruhe

Zeitraum:
2018 – 2026

Untersuchungsgebiet:
12 Teilgebiete in Nordbaden zwischen Mannheim und Rastatt

Erbrachte Leistungen:

  • Revierkartierungen
  • Nestschutzmaßnahmen
  • Abstimmungen zum Haubenlerchenschutz insbesondere mit landwirtschaftlichen Nutzern
  • Kartierung der Schlafplätze und Winterlebensräume

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