IBA 2027 - Hangweide Kernen
Zukunftsprojekt Hangweide Kernen – Entwicklung nachhaltiger Wohn- und Lebensräume in einem urbanen, sozial durchmischten und naturnahen Wohnquartier
Auf dem ca. acht Hektar großen Areal der ehemaligen Pflege- und Betreuungseinrichtung „Hangweide" auf Gemarkung der Gemeinde Kernen im Remstal (Rems-Murr-Kreis) ist die Entwicklung eines sozial durchmischten und verdichteten Wohngebiets geplant. Das zukünftige Wohnquartier „Hangweide“ liegt zwischen den Ortsteilen Rommelshausen und Stetten an verkehrsgünstiger, repräsentativer und städtebaulich wichtiger Stelle und prägt zukünftig einen wesentlichen Teil des östlichen Ortsrandes von Rommelshausen.
Entstehen sollen zukunftsweisende und nachhaltige Wohn- und Lebensräume mit ergänzenden gewerblichen Nutzungen für unterschiedliche Zielgruppen und gesellschaftliche Schichten. Es soll ein urbanes und sozial durchmischtes Wohnquartier geschaffen werden, indem die Ansiedlung von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen mit zielgruppenorientierten Ansprüchen an ihr Wohnumfeld (zentral, kindgerecht, naturnah, barrierefrei, bezahlbar etc.) gelingt. Mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden.
Im Rahmen der Umweltplanung für das Bebauungsplanverfahren wurden durch das IUS die Planungsteile zum besonderen Artenschutz mit
- der Bestandserfassung Flora / Fauna,
- der Artenschutz-Verträglichkeitsuntersuchung mit Stellung des Antrages auf Ausnahme nach § 45 BNatSchG,
- der Ausführungsplanung zu den artenschutzrechtlichen Maßnahmen und
- der Ökologischen Baubegleitungen (ÖBB) erbracht.
Eine besondere artenschutzrechtliche Betroffenheit bestand für die Zauneidechse, gebäudenutzende Fledermausarten sowie Nischenbrüter an Gebäuden. Für diese gemeinschaftlich geschützten Arten wurden vor dem Beginn der Arbeiten umfangreiche Maßnahmen zur Vermeidung des Eintritts von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen getroffen. Zu diesen Maßnahmen zählen:
- Abriss- und Bauzeitenbeschränkung zum Schutz von Vögeln und Fledermäusen
- Aufstellen von Reptilienzäunen zum Schutz der Mauereidechse während der Abriss- und Bauzeit
- Ausbringen von Nisthilfen für Nischenbrüter
- Ausbringen künstlicher Quartiere für Fledermäuse
- Fang und Umsiedlung der Zauneidechsen aus dem Baufeld
- Anlage von Ersatzlebensräumen für die Zauneidechse mit Steinriegeln, Reisig- und Totholzhaufen, Sandlinsen
Der Leitungsumfang wurde mit Durchführung der ökologischen Baubegleitung aller Baumaßnahmen ergänzt.
Auftraggeber:
Projektgemeinschaft Hangweide GbR, Stuttgart
Zeitraum:
seit 2021
Untersuchungsgebiet:
30 ha
Erbrachte Leistungen:
- Bestandserfassung Flora / Fauna
- Artenschutz-Verträglichkeitsuntersuchung/Stellung des Ausnahmeantrags nach § 45 BNatSchG
- Ausführungsplanung zu den artenschutzrechtlichen Maßnahmen und
- Ökologische Baubegleitung (ÖBB)
Weitere Informationen:
https://www.hangwei.de/start