Telemetrieversuche Mühlhausen (Enz)

In den Jahren 2018 und 2019 wurde die Wirksamkeit einer elektrischen Fischscheuchanlage als Verhaltensbarriere für aufwandernde Fische im Rahmen von Freilandversuchen mit potamodromen Fischarten an der Wasserkraftanlage Mühlhausen an der Enz (Baden-Württemberg) untersucht. Von Seiten der EnBW wurde das Projekt auf freiwilliger Basis unterstützt. Die erste Versuchsreihe startete im Frühjahr 2018 und dauerte bis in den August 2018 hinein an. Ziel dieser Versuchsreihe war es, die Wirksamkeit der elektrischen Scheuchanlage zu überprüfen. Hierzu wurden an ausgewählten Standorten vom IUS konstruierte PIT-Antennen eingebaut, mit dem Ziel, die Abwanderwege besenderter Fische nachvollziehen zu können. Die Scheuchanlage wurde alternierend über längere Zeiträume ein- und ausgeschaltet und der Anzahl Fische vor und hinter der Scheuchanlage im jeweiligen Zeitraum erfasst. Im Jahr 2019 wurde eine zweite Versuchsreihe gestartet, bei der die Wirksamkeit bei herabgesetzten Spannungen und somit einem schwächeren elektrischen Feld untersucht wurde. Insgesamt wurden ca. 650 Fische aus 13 Arten besendert.

In beiden Versuchsreihen konnte eine Barriere- bzw. Rückhaltewirkung von nahezu 100 % erzielt werden, was die Wirksamkeit einer elektrischen Barriere für aufwandernde Fische unterstreicht (Wüst & Weibel 2020).

Auftraggeber:
Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat 33 - Fischereibehörde

Zeitraum:
2018/19

Erbrachte Leistungen:

  • Konzeption, Einbau und Betrieb von PIT-Antennen an drei Standorten in der Enz
  • Besenderung und Telemetrie von insgesamt 660 Fischen aus heimischen Arten
  • Datenauswertung
  • Abschlussbericht

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